Was ist ein Haiku?
Ein Haiku ist eine japanische Form der Lyrik. Sie wurde vor etwa 400 Jahren von Zen- Mönchen entwickelt. Das Thema dieser Dichtkunst ist die Natur im Wandel der Jahreszeiten. Zu den Üblichen vier Jahreszeiten gesellt sich noch eine fünfte. Das Neujahr.
Ein Haiku gilt als kürzeste Lyrikform der Welt. Gedichtet wird nach festgelegten Regeln.
Ein Haiku besteht aus siebzehn Silben, die sich folgendermaßen auf drei Zeilen verteilen. Erste Zeile fünf Silben, zweite Zeile sieben Silben, dritte Zeile fünf Silben. Die Jahreszeit wird nie direkt angesprochen, sondern nur angedeutet. Zum Beispiel "Bunte Blätter" für den Herbst. Reime und Überschriften fehlen völlig. Es steht für sich selbst.
Der klare Bezug zur Natur schärft die Beobachtungsgabe und Unterstreicht den Hochmeditativen Charakter dieser Lyrikform. Das macht ein Haiku zu einem Ausgezeichneten Instrument im Bereich Antistreßtraining und Selbstmotivation.
Es haben sich im Laufe der Zeit Spezialisierungen herausgebildet, die ich hier kurz Ansprechen möchte. Pflanzen, Tiere, Umwelt, Wetter und selbst Humorige Haiku sind beliebte Spezialthemen. Die Möglichkeiten sind Unendlich.
Wenn man ein Haiku zu Papier bringt sollte man bedenken, daß der meditative Charakter am besten zur Geltung kommt wenn es für sich alleine steht. Vieleicht mit einer passenden Grafik oder einem Foto, das die Aussage des Haiku unterstreicht.
Zum Schluß ein Haiku zur Motivation:
Asphaltlöwenzahn
Durchbricht die Oberfläche
Findet einen Weg
Rechts seht ihr ein Foto das ihr für ein Frühjahrs-,Sommer-, oder Herbsthaiku verwenden könnt.
Viel Spaß beim Dichten und Entspannen.
Copyright und alle Rechte (Texte und Fotos) by Erwin Matuschat, Bocholt.